Der große Tag...

...war gestern endlich gekommen: Fast vier Jahre nach seinem traumatischen Erlebnis traute sich der Rekordmeister wieder ans Millerntor. Das DFB-Pokal-Halbfinale stand an. Ganz so großartig ging es diesmal aber nicht aus. Mit 0:3 musste sich der Weltpokalsiegerbesiger von 2002 dem FC Bayern geschlagen geben. Und trotzdem wurde es ein denkwürdiger Abend. Denn es war viel enger, als man denken könnte...

Schon vor dem Spiel galt rund um das Heiligengeistfeld quasi Ausnahmezustand. Zwar konnten kaum mehr Zuschauer als im Ligabetrieb dem Spiel beiwohnen. Alle übrigen Hamburger schien es aber trotzdem auf Dom, Kiez und umliegende Kneipen zu ziehen - den Eindruck jedenfalls konnte man angesichts der Menschenmassen bekommen. Im Stadion wurden dann schon eine Stunde vor dem Anpfiff alle schlimmen Erwartungen widerlegt: Trotz zahlreicher Ebay-Kunden - die Stimmung war gewaltig. Mit einem Enthusiasmus, den ich bisher noch nicht erleben durfte, wurden die Teams auf dem Rasen begrüßt. Fast das ganze Gesangsrepertoire wurde schonmal durchgeprobt, sogar Wechselgesänge lange vor Spielbeginn - kaum zu fassen nach den zuletzt immer leiseren Ligapartien. Zum Intro gab es dann trotz USP-Choreo-Absage ein schönes Bild: Während auf Haupt- und Nordtribüne eine schicke Zettel-Choreo durchgezogen wurde, brannte die Gegengerade in leuchtend buntem Wunderkerzenschein. Die Bayern-Seite beließ es bei einigen großen Schwenkfahnen, was auch nicht schlecht aussah. Überhaupt war von den Münchenern des öfteren was zu hören, auch wenn offenbar nur ein Teil des Blocks wirklich in Bewegung kam. Insgesamt aber ein netter Gäste-Auftritt, auch wenn es da schon deutlich besseres gab.... Zum Anpfiff kochte die Stimmung dann beinahe über, kaum ein Teil des Stadions blieb beim Support außen vor - Gänsehaut pur! Das änderte sich erst nach dem ziemlich überraschenden 0:1 durch Owen Hargreaves in der 15. Minute. Zwar hatten die Bayern das Spiel bis dahin klar im Griff, trotzdem riss der Flatterball nicht nur den unglücklichen Hollerieth aus den Träumen sondern auch das Publikum. Der hatte gesessen. jeder wusste: Jetzt wirds ganz schwer. Entsprechend brauchten auch der St.Pauli-Anhang eine Weile, um wieder auf eine gewisse Lautstärke zu kommen.


Hier noch zwei Videos, die diesmal etwas kurz geraten sind:
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