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2006/02/19

So richtig...

...wusste man gestern nicht, ob man zufrieden sein durfte oder nicht. Mit 1:1 trennte sich der FC St.Pauli am Millerntor von Fortuna Düsseldorf. Auf dem ziemlich üblen Boden hatte das ausgeglichene Spiel eigentlich keinen Sieger verdient. Trotzdem wäre wohl mehr drin gewesen...

Die erste Hälfte hatte spielerisch nicht viel zu bieten. Beide Teams waren kämpferisch bemüht und machten sich gegenseitig das Leben so schwer wie möglich. St.Pauli hatte zwar zunächst die besseren Chancen, verlor aber nach und nach die Kontrolle über die Partie. Erst kurz nach dem Seitenwechsel gab's dann Grund zu jubeln: Meggle mogelte sich irgendwie noch an eine Lechner-Flanke und schob zur Führung ein. Die Freude währte allerdings nur etwa eine Viertelstunde. Dann konnte Fortunas Torjäger Feinbier ausgleichen. Zu diesem Zeitpunkt sicherlich verdient. Danach allerdings beschränkten sich die Gäste fast nur noch aufs Konterspiel, während die Hausherren zur Schlussoffensive ansetzten. Bei seiner zweiten Riesenchance verpasste es Kapitän Meggle allerdings knapp, zum Helden zu werden. Im Gegenzug gelang den Düsseldorfern mit dem Schlusspfiff beinahe noch der Ausgleichstreffer.

Wegen der Umbauten war das Millerntorstadion bereits mit 18.500 Zuschauern ausverkauft. Stimmungsmäßig kam die Partie aber nur sehr langsam in Schwung. Zum Intro gab es auf der Gegengerade diesmal ein paar Schwenkfahnen und große Doppelhalter zu sehen. Eine Choreo war von unserem Standpunkt nicht zu erkennen. Dafür waren in der Nordkurve ein paar leicht angestaubte Doppelhalter zu bestaunen, die bei ihrem Einsatz fast auseinander gefallen wären. Auf Düsseldorfer Seite waren mehrere große Schwenkfahnen und der "Ultras" Banner zu sehen.
Akustisch war das ganze zunächst relativ lau. Zwar war der USP-Block dauerhaft in Bewegung, auf das übrige Stadion schwappte das allerdings nur selten über. Immerhin gelangen die Wechselgesänge recht lautstark. Die Nordkurve zeigte sich noch träger als sonst und brachte selten mal etwas Hörbares heraus.
Im Gästeblock war die Stimmung bei den etwa 2.500 Düsseldorfern zunächst gut, flaute dann aber zunehmend ab. Nach etwa zehn Minuten war plötzlich Bewegung am Zaun. Erst als die relativ wenigen Ordner offenbar jemanden abführen wollten, stürmten dann auch die Behelmten um den Block herum. Bis auf etwas Rauch zur zweiten Hälfte war aber zunächst nichts mehr zu vermelden. Nach dem Ausgleichstreffer war die Gästeseite dann freilich wieder sangesfreudiger und bis zum Schlusspfiff gut zu vernehmen.

Insgesamt sicher kein besonderes Spiel. Beide Seiten konnten mit dem Punkt leben. Was dieser für die Kiezkicker wert ist, wird sich wohl erst bei den nächsten Spielen zeigen.